(Bildmitte: Sophie Scholl)
Im Sommer 1942 und zu Beginn des Jahres 1943 verbreitete die studentische Widerstands-gruppe „Die Weiße Rose“ erst in München, dann auch im süddeutschen Raum sowie in Linz, Salzburg und Wien Flugblätter gegen Hitler und das nationalsozialistische Regime. Sie forderte darin zunächst zum passiven Widerstand auf, aber schon bald auch zum Sturz der Regierung. Die Medizinstudenten Hans Scholl und Alexander Schmorell bildeten den Kern dieser Gruppe. Christoph Probst, Sophie Scholl, Willi Graf und ihr Mentor Professor Kurt Huber schlossen sich ihnen nach und nach an und beteiligten sich in unterschiedlicher Weise an den regimekritischen Aktionen.
Die Flugblätter der „Weißen Rose“ waren mehr als nur ein Aufstand des Gewissens. Sie waren politisch hoch motiviert und entstanden aus der Überzeugung heraus, dass man nicht mehr schweigend zuschauen dürfe, sondern Widerstand gegen das verbrecherische System leisten müsse. Die fünf Münchner Studierenden und ihr Professor bezahlten diese Überzeugung mit ihrem Leben. Sie wurden 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Der mutige Widerstand der „Weißen Rose“ ist trotz – oder gerade wegen – seiner schrecklichen Konsequenz eine Aufforderung an alle, sich einzumischen und etwas dagegen zu tun, wenn der freiheitlich-demokratische Staat und die Rechte der Menschen angegriffen werden. (Quelle: Bundezentrum für politische Bildung)
Im Anhang finden Sie das V. Flugblatt der Widerstandsgruppe die Weiße Rose. Beim Versuch das VI. Flugblatt an der Universität München zu verbreiten, kam es zur Verhaftung, Anklage und Hinrichtung der Geschwister Scholl. Am 09. Mai 2021 jährt sich der Geburtstag von Sophie Scholl zum 100. Mal.